Schimmel an Wänden ist immer wieder ein Problem. Und er tritt keineswegs immer nur in feuchteren Räumen wie Bad oder Keller auf. Neben dem Ekelfaktor, den schwarz gesprenkelte Zimmerecken haben, bedeutet Schimmel an den Wänden auch ein handfestes gesundheitliches Problem.
Grund genug, bei erkanntem Schimmel in der Wohnung schnell zu reagieren. Mit diesem Artikel möchten wir darüber aufklären, wie es zum Schimmelbefall kommt und was Sie dagegen tun können.
Warum kommt es zu Schimmel an Wänden?
Es dürfte bekannt sein, dass es sich bei Schimmel um einen Pilz handelt. Er braucht bestimmte Bedingungen zum Leben und das sind Wärme, Feuchtigkeit und Sauerstoff. Wandfarbe und Tapeten bilden den Nährboden, wenn die oben genannten Bedingungen zusammenkommen.
Auch wir Menschen benötigen Wärme und Sauerstoff. Und ein gewisses Maß an Luftfeuchte sollte ebenfalls vorhanden sein. Um Schimmel an den Wänden zu verhindern, bleibt also nur, der übermäßigen Feuchtigkeit an und in Wänden entgegenzuwirken.
Feuchte Wände können durch Baufehler entstehen. Sei es, dass in der Bauphase nicht ausreichend auf die Trocknungsprozesse geachtet wurde oder dass im Baukörper Undichtigkeiten entstanden sind, durch die Nässe eindringen kann.
Gefährlich sind auch sogenannte Kältebrücken, die zu kalten Wand- oder Deckenabschnitten führen. An solchen kälteren Stellen schlägt sich permanent Feuchtigkeit aus der Raumluft nieder und das führt fast zwangsläufig zu Schimmelbildung.
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Doch auch wenn keine Baumängel vorliegen, kann sich Schimmel an Wänden entwickeln. Bei der aus Gründen der Energieeffizienz heute vorgeschriebenen dichten Bauweise der Gebäude gibt es so gut wie keinen natürlichen Luftaustausch.
Sofern keine mechanische Lüftungsanlage vorhanden ist, müssen die Bewohner also selbst dafür sorgen, dass Frischluft in das Gebäude gelangt und gleichzeitig feuchtigkeits- und schadstoffbeladene Luft abgeführt wird. Allein durch den Atemvorgang des Menschen wird die Raumluft sowohl mit CO2 als auch mit Feuchtigkeit angereichert.
Der Anteil an lebensnotwendigem Sauerstoff sinkt dabei. Dieser Luftaustausch erfolgt durch die häufig propagierte Stoßlüftung. Dabei werden möglichst mehrmals am Tag die Fenster für einige Minuten geöffnet und dann wieder geschlossen.
Ein Dauerlüften nützt nichts, weil sich mit der Zeit Außen- und Innentemperatur angleichen und gar kein Luftaustausch mehr stattfindet. Ohne richtiges Lüften und Heizen besteht Schimmelgefahr. Schimmel kann sich auch hinter Möbeln bilden, die zu nah an der Wand stehen.
Oder in Bädern, bei denen nach Benutzung nicht für eine schnelle Abtrocknung von feuchten Wänden und Ecken gesorgt wird. In Küchen entsteht beim Kochen eine Menge Feuchtigkeit, die sich ebenfalls niederschlagen und für Schimmelbildung sorgen kann. Neben Baumängeln gibt es also noch eine ganze Reihe weiterer möglicher Ursachen für Schimmelbildung in Räumen.
Hat Schimmel tatsächlich Einfluss auf die Gesundheit?
Dazu muss man sagen: leider ja! Schimmel ist ein Pilz und wie jeder Pilz verbreitet er Sporen über die Raumluft. Je mehr Schimmel vorhanden ist, desto mehr Sporen befinden sich in der Raumluft. Zudem existieren verschiedene Arten von Schimmel.
Unter ihnen steht besonders der schwarze Schimmel in Verdacht, schwere bis tödliche Erkrankungen auszulösen. Gefährdet sind vor allem Kleinstkinder und Schwangere, Allergiker, Menschen mit Atemwegserkrankungen, mit einem geschwächten Immunsystem sowie ältere Bewohner.
Die Symptome sind allerdings nicht eindeutig und können auch andere Ursachen haben. Wenn Sie bereits längere Zeit unter Beschwerden mit unklaren Ursachen leiden, sollten Sie unbedingt Schimmel in Ihrem Zuhause in Betracht ziehen.
Folgende Symptome können auftreten:
- Allergien
- Atemwegsbeschwerden
- Atemnot
- chronische Bronchitis
- chronische Erschöpfung
- Fieber
- Augenreizungen
- Ekzeme
- Infektionserkrankungen
- Konzentrationsprobleme
- Muskelschmerzen
- rheumatische Syndrome
- Magen-Darm-Erkrankungen
Sollten Sie bereits unter solchen Beschwerden leiden, kontrollieren Sie Ihre Räumlichkeiten unbedingt auf Schimmelbefall. Mittlerweile gibt es in allen Städten und Landkreisen Bausachverständige, die sich auf das Thema Schimmel spezialisiert haben. Sie finden auch versteckten Schimmelbefall, klären die Ursachen auf und helfen bei der dauerhaften Beseitigung.
Tipps wie Sie Schimmel wirksam entfernen können!
Ist der Schimmelbefall nur oberflächlicher Natur und liegen keine Bauprobleme zugrunde, können Sie ihn auch selbst entfernen. Bei der Arbeit sollten Sie das Fenster des betroffenen Raumes offen halten und selbst einen Mundschutz sowie eventuell Schutzkleidung tragen.
Im Raum befindliche Möbel, besonders Polstermöbel, müssen Sie sorgfältig abdecken. Befallene Wandpaneele und Tapeten am besten großflächig entfernen und vorsichtig entsorgen. Im Handel gibt es eine Reihe von Schimmelentfernern.
Bitte schauen Sie sich vor dem Kauf die Inhaltsstoffe an. Auf chlorhaltige Mittel sollten Sie wegen der reizenden Wirkung auf Haut, Augen und Schleimhäute verzichten. Die befallene Fläche sprühen Sie nach Gebrauchsanweisung ein und wischen Sie anschließend sorgfältig ab.
Gegebenenfalls müssen Sie den Vorgang mehrmals wiederholen. Liegen dem Schimmelbefall Baumängel zugrunde, nützt die beschriebene Behandlung allerdings nichts. Der Schimmel wird über kurz oder lang wiederkehren.
Deswegen müssen zunächst die baulichen Probleme gelöst werden. Für einen Laien sind die Baumängel meist schwer zu erkennen. Es ist daher unerlässlich, einen auf solche Fälle spezialisierten Bauexperten zurate zu ziehen.
Schimmel in den Wohnräumen ist besonders für Mieter ein Problem. Die Vermieter und ihre Verwaltungen versuchen bei solchen Beschwerden oft, die Schuld zunächst den Mietern zuzuschieben. Häufig wird behauptet, die Mieter würden ihre Wohnung nicht richtig lüften.
Wenn Sie jedoch alles richtig machen und dennoch unter Schimmelbefall in Ihrer Wohnung leiden, sollten Sie zunächst auf eigene Kosten einen Experten beauftragen. Er kann dann Ihrem Vermieter die ursächlichen Baumängel beweisen und ihn so zwingen, Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.
Vorbeugung gegen Schimmel in Wohnungen
Zum Glück können Sie mit Ihrem Verhalten der Entstehung von Schimmel vorbeugen. Zumindest dann, wenn keine schwerwiegenden Baumängel bestehen. Wichtig ist vor allem die bereits erwähnte Stoßlüftung, die mehrmals täglich erfolgen sollte.
Außerdem sollten Sie wissen, dass die Temperatur bestimmt, wie viel Feuchtigkeit die Raumluft aufnehmen kann. Je höher die Temperatur, desto mehr Wasser kann in der Luft enthalten sein. Trifft diese Luft zum Beispiel auf eine kühlere Wand, schlägt sich die Feuchtigkeit an Ihr nieder.
Das können Sie zum Beispiel beobachten, wenn Sie im Winter eine kalte Fensterscheibe anhauchen. Sie wird augenblicklich trüb, weil Feuchtigkeit an ihr auskondensiert. Das passiert aber auch, wenn wärmere Luft aus einem geheizten Raum in einen kühleren oder ungeheizten Raum dringt.
Deshalb sollte im Winter eine Wohnung gleichmäßig geheizt werden. Weniger stark geheizte Räume sollten verschlossen gehalten werden. Für die Küche empfiehlt sich die Verwendung einer Abzugshaube, die den Kochdunst direkt über der Kochstelle absaugt.
Der abgesaugte feuchte Dunst sollte möglichst ins Freie geblasen werden, damit sich die Feuchtigkeit gar nicht erst in der Raumluft verbreitet. Eine weitere Feuchtigkeitsquelle in der Wohnung ist das Bad. Beim Baden und Duschen entsteht viel Wasserdampf, der in der meist kühleren Luft kondensiert und sich an den Wänden niederschlägt.
Hinzu kommt noch das Wasser, dass direkt an Badwände und die Innenseite der Duschkabine spritzt. Oft bleibt Wasser in Stoßkanten zwischen Duschtasse und Fliesen sowie in den Fugen zwischen Fliesen stehen. Das sind Stellen, an denen sich im Bad oft Schimmel bildet.
Das können Sie verhindern, indem Sie nach dem Duschen solche Stellen manuell trocknen. Außerdem ist es günstig, wenn das Bad über einen Abluftventilator verfügt, der die Feuchte Luft sofort ins Freie transportiert. Das Aufdrehen einer klassischen Badheizung ist nicht empfehlenswert.
Eine solche Heizung erwärmt in erster Linie die Luft, die dadurch noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Diese Feuchtigkeit schlägt sich im Anschluss nieder, wenn die Luft wieder abkühlt. Aber eine Infrarotheizung oder ein Infrarotstrahler können Abhilfe schaffen.
Beide erwärmen nicht die Luft, sondern mit ihren Wärmestrahlen direkt die Wände und Gegenstände im Bad, die so abtrocknen können. Das beugt der Schimmelentstehung vor. Infrarotheizungen werden zunehmend auch zur Heizung von Wohnräumen eingesetzt.
Hier haben Sie natürlich den gleichen Effekt wie im Bad. Die Wände, die im Strahlbereich liegen, werden direkt erwärmt und so trocken gehalten. Denn dort kann sich keine Feuchtigkeit niederschlagen und dadurch auch kein Schimmel ansiedeln.
Geschickt platzierte Infrarotheizungen beugen daher direkt der Schimmelbildung vor. Doch es gibt noch mehr vorbeugende Maßnahmen. Generell sollten Möbel einen Abstand von 5 bis 10 cm zu Wänden haben. Damit ist gewährleistet, dass die Luft auch hinter den Möbeln strömen und eventuelle Feuchtigkeit abtransportiert werden kann.
Für die Luftfeuchtigkeit in den Räumen gilt ein empfohlener Bereich von 40 – 60 % relative Luftfeuchte. Das ist nicht nur der Wohlfühlbereich für den menschlichen Körper, sondern verhindert auch zuviel Wasserdampf in der Luft, der an Wänden auskondensieren würde.
Um das zu erreichen, empfiehlt es sich, keine Wäsche in Wohnräumen zu trocknen und die Anzahl von Topfpflanzen im Rahmen zu halten. Die Luftfeuchte können Sie mit einem handelsüblichen Hygrometer kontrollieren.
Sollte sie etwas zu hoch werden, können Sie Schüsseln mit Kochsalz in der Wohnung verteilen. Das Salz zieht Feuchtigkeit aus der Luft, die sich als Wasser in den Schüsseln sammelt. Befindet sich mehr Wasser als Salz in den Schüsseln, müssen Sie das Salzwasser wegschütten und die Schüsseln neu mit Salz befüllen. Sollte trotz dieser Maßnahme die Raumluftfeuchte zu hoch sein, hilft ein Entfeuchtungsgerät aus dem einschlägigen Fachhandel.
Das IR-Experten Fazit:
Wir hoffen, wir konnten Ihnen einen guten Überblick über den Themenkreis Schimmel an Hauswänden, Prävention und Beseitigung vermitteln. Sie wissen jetzt, wie Schimmel entsteht, welche negativen gesundheitlichen Folgen er mit sich bringt, wie Sie vorbeugen können und was bei entdecktem Schimmelbefall zu tun ist.
Wenn Sie noch Fragen haben, insbesondere zur positiven Wirkung von Infrarotheizungen oder -heizstrahlern auf das Raumklima und zur Schimmelprävention, stehen Ihnen die IR Experten sehr gern zur Verfügung.
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