Heizlastberechnung – Wieviel Watt benötigt meine Infrarotheizung?
Bei der Heizlastberechnung wird ermittelt wie viel Watt pro m² für den spezifischen Raum benötigt wird.
Heizlast bei Infrarotheizungen berechnen – Allgemeines
Die Heizlastberechnung für eine Infrarotheizung richtet sich nach der Raumbeschaffenheit und der Lage des Objektes. Die wichtigsten Faktoren sind der Wandaufbau des Hauses (Material, Dicke, Isolierung, Anzahl der Außen/Innenwände), die Raumhöhe, die Dämmung der Kellerdecke und des Daches, sowie die Fensterbeschaffenheit des Objektes. Bei einer Infrarotheizung ist es wichtig, nicht unter zu dimensionieren und einen Puffer einzubauen. Verwenden Sie die unten angegebene Tabelle und runden Sie großzügig auf.
Richtwerte bei der Heizlastberechnung
In der unteren Tabelle finden Sie Richtwerte, welche sich für den Einsatz in einzelnen Räumen bewährt haben. Es ist wichtig den Bedarf nicht zu niedrig anzusetzen, ansonsten heizt die Infrarotheizung den Raum zu langsam auf und erreicht bei kaltem Wetter nicht die gewünschte Temperatur. Dies hat zur Folge, dass das die Infrarotheizung ununterbrochen heizt und der Stromverbrauch wesentlich höher ist.
Bitte beachten Sie, dass Sie nicht mehr Strom benötigen, weil Ihre Infrarotheizung höher dimensioniert ist. Eine 1000 Watt Infrarotheizung wird den Raum schneller aufheizen, als eine 700 Watt Infrarotheizung und sich dadurch schneller abschalten (eine Infrarotheizung kann nur in Kombination mit einem Thermostat effizient heizen). Unterm Strich verbrauchen Sie die gleiche Energie, heizen den Raum jedoch schneller auf. Die aufgeführte Tabelle kann als Richtwert dienen. Runden Sie großzügig auf, wie in unserem Beispiel veranschaulicht.
Beispiel: Ihr Raum hat eine mittlere Dämmqualität bei 2 Außenwänden und ist 17 m² groß. Somit liegen Sie ungefähr bei 80 Watt pro m². Die Rechnung lautet nun 17m² x 80 Watt = 1360 Watt. Wir empfehlen Ihnen aus den oben genannten Gründen 1450 Watt bis 1500 Watt einzuplanen. Kalkulieren Sie immer mit einem Puffer von 5 % bis 10 %.
Heizlast bei einer Zusatzheizung
Wenn Sie die Infrarotheizung als Zusatzheizung verwenden und direkt im Strahlungsbereich sind ist die Watthöhe nicht so relevant. Achten Sie hierbei eher auf die Maße der Infrarotheizung. Als Beispiel dient ein Esstisch in der Küche. Sie können die Infrarotheizung in 2 Meter Entfernung montieren und anschalten sobald Sie sich hinsetzen (Montagehöhe auf Sitzhöhe des Stuhls). Ein Klassik Premium/Aluminiumrahmen Paneel, welches sich nach 3 Minuten aufheizt, ist dafür optimal geeignet. Sollten Sie die Infrarotheizung als Zusatzheizung zur bestehenden Heizung verwenden, können Sie mit der Hälfte der Werte in der Tabelle kalkulieren. Bitte auch hier großzügig aufrunden.
Vor-Ort-Beratung
Bei unserer Vor-Ort-Beratung fließen weitere Faktoren in die Berechnung mit ein. So wird z.B. eine Thermographieaufnahme mittels einer Wärmebildkamera durchgeführt. Wir bieten Vor-Ort-Beratungen im Raum Süddeutschland an und vermitteln an unsere kompetenten Partner deutschlandweit. Der Vorteil dieser Berechnungen ist vor allem eine Wärmebedarfsberechnung. Mit vorhanden Erfahrungswerten und den passenden Kennzahlen errechnen wir Ihnen den zu erwartenden Verbrauch.
Infrarotheizung Heizlast Richtwerte
Deckenhöhe 2,5 m | Sehr gute Dämmqualität | Mittlere Dämmqualität | Ungedämmte Räume |
1 Außenwand | 50 Watt / m² | 70 Watt / m² | 90 Watt / m² |
2 Außenwände | 60 Watt / m² | 80 Watt / m² | 100 Watt / m² |
3 Außenwände | 70 Watt / m² | 90 Watt / m² | 110 Watt / m² |
4 Außenwände | 80 Watt / m² | 100 Watt / m² | 120 Watt / m² |
Infrarotheizung Heizlast Richtwerte Badezimmer
Deckenhöhe von 2,5 m | Sehr gute Dämmqualität | Mittle Dammqualität | Ungedämmte Räume |
1 Außenwand | 70 Watt pro m² | 90 Watt pro m² | 110 Watt pro m² |
2 Außenwände | 80 Watt pro m² | 100 Watt pro m² | 120 Watt pro m² |
3 Außenwände | 90 Watt pro m² | 110 Watt pro m² | 130 Watt pro m² |
4 Außenwände | 100 Watt pro m² | 120 Watt pro m² | 140 Watt pro m² |
Was Sie unbedingt wissen sollten: Wie unterscheiden Sie einen guten von einem schlechten Hersteller?
Wir bieten nur Markenhersteller an, welche seit Jahren auf dem deutschen Markt etabliert sind. Wieso? Entscheidend für die Effizienz eines Paneels ist unter anderem die durchschnittliche Oberflächentemperatur. Günstige Hersteller weisen oftmals niedrige Temperaturen in den Randpartien auf und sind nur im Kern heiß. Es entsteht somit eine durchschnittliche Oberflächentemperatur von nur 80-85 C°. Die Effizienz des Paneels bei gleicher Wattaufnahme, ist wesentlich geringer als bei hochwertigen Paneelen, mit einer Durchschnittstemperatur von 98 C°.
Anzahl der Infrarotheizungen
Die Anzahl der Infrarotheizungen ist entscheidend. Die meisten Kunden gehen davon aus, dass ein Heizungspaneel mit 1100 Watt / 140x60cm die gleiche Auswirkung hat wie 2 Infrarotheizungen mit 550 Watt / 120x40cm. Dies ist aus folgenden Gründen nicht korrekt:
a. Sie haben bei der Verwendung von mehreren Heizungspaneelen im Raum, meist eine größere Abstrahlfläche, als bei einer Infrarotheizung mit hoher Wattzahl.
b. Zu weit entfernte Stellen im Raum werden nicht richtig warm, da Sie eine maximale Abstrahlweite von 4,5m haben. Obwohl Umgebungsflächen erwärmt werden, ist eine Bestrahlung von mehreren Seiten sinnvoller.
c. Durch diese Effekte ist auch der Energieverbrauch höher, da Sie eine längere Aufheizphase, sowie Nachheizphase haben.
Beispiel:
Ein Raum mit den Maßen 4,00 x 4,00 Meter / 16 m² benötigt eine Heizlast von mindestens 1280 Watt (mittelmäßige Dämmung mit 2 Außenwänden). Viele Kunden wählen nun eine Infrarotheizung mit 1300 Watt 150×60 cm.
Sie haben hier eine Abstrahlfläche von 150×60 = 9000. Bei der Verwendung von 2x 650 Watt 90×60 cm erhalten Sie eine Abstrahlfläche von 2x90x60 = 10800. Außerdem kann das Zimmer nun von 2 Seiten bestrahlt werden.
Die geringeren Betriebskosten bei 2×650 Watt machen sich innerhalb einer Winterperiode schon deutlich bemerkbar. Bitte achten Sie hierauf.
Wichtiger Tipp:
Es ist nicht entscheidend wie viel Watt eine Infrarotheizung aufnimmt, da dies nichts über die Leistung aussagt. Entscheidende Faktoren sind die Oberflächentemperatur, Abstrahlfläche, Oberflächenbeschaffenheit (Glasheizung, Natursteinheizung, Stahlpaneel usw.)
Beispiel:
Wir nehmen hierbei an, dass die Wärmeverteilung der beiden Infrarotheizungen gleich ist.
Hersteller 1: 120×60 cm mit 1000 Watt; Oberflächentemperatur 110 C° (Glas)
Hersteller 2: 120×60 cm mit 900 Watt; Oberflächentemperatur 110 C° (Glas)
Es wird die gleiche Leistung erzeugt mit einer geringen Energieaufnahme. Die Infrarotheizung des ersten Herstellers wird lediglich schneller erwärmt.
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