Elektrische Fußbodenheizungen bieten viele Vorteile, sind jedoch auf Strom als Energiequelle angewiesen. Da stellt sich häufig die Frage: Wie viel verbraucht eine Fußbodenheizung? Und wie setzen sich bei der Fußbodenheizung die Betriebskosten zusammen?
Hier erfahren Sie, wie die elektrische Fußbodenheizung im Verbrauch dasteht, und worin sie sich von der Warmwasser Fußbodenheizung unterscheidet.
Elektrische Fußbodenheizung Verbrauch: die 4 größten Unterschiede zur herkömmlichen Fußbodenheizung!
Konventionelle Fußbodenheizungen und moderne E-Heizungen unterscheiden sich in vielen Punkten. Doch: Welche Fußbodenheizung ist besser? Diese Frage lässt sich nicht ohne weiteres beantworten. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Hier erfahren Sie die vier größten Unterschiede in puncto Verbrauch:
Heizen nach Bedarf möglich: Die Elektroheizung im Fußboden lässt sich schnell und flexibel je nach Wärmebedarf nutzen. Sie benötigt gegenüber der konventionellen Fußbodenheizung mit Warmwasser keine langen Vorlaufzeiten und Aufheizphasen.
So lässt sie sich gezielt einsetzen, ohne dass ein träges Heizsystem umständlich hochgefahren werden muss. Auch kann die E-Heizung einzelne Räume je nach Bedarf erwärmen. Vor allem in der Übergangszeit ist das praktisch. So fällt bei der elektrischen Heizung ein Verbrauch immer nur dann an, wenn die Wärme wirklich benötigt wird.
Niedrige Wartungskosten: Während herkömmliche Bodenheizungen und die zugehörige Technik teils jährlich gewartet werden müssen, ist dies bei elektrischen Fußbodenheizungen in der Regel nicht nötig. Wird die moderne E-Heizung als ausschließliche Wärmequelle eingesetzt, so entfallen Heizkesselwartung und komplizierte Pumpentechnik.
Auch der Schornsteinfeger muss nicht bezahlt werden, zudem sind keine regelmäßigen Emissionsmessungen notwendig. Einmal verlegt, verbleibt bei der elektrischen Fußbodenheizung der Stromverbrauch als einziger Kostenfaktor.
Keine Brennstoffbevorratung notwendig: Das Heizen mit Strom ist aufgrund der hohen Strompreise nicht immer günstig, hier haben konventionelle Fußbodenheizungen mitunter die Nase vorn. Da die elektrische Heizung ihren Verbrauch über das Stromnetz deckt, muss bei dieser Form der Fußbodenheizung allerdings kein Brennstoff bevorratet werden.
Konventionelle Fußbodenheizungen benötigen in der Regel einen Heizkessel oder eine Heiztherme, die mit Brennstoff versorgt werden wollen. Brennstoffe wie Heizöl oder Holzpellets müssen jedoch bevorratet werden. Das benötigt Platz und verursacht Kosten, beispielsweise für den Heizöltank. Bei Gasheizungen muss ein Gasanschluss vorhanden sein oder neu verlegt werden. Ist dies nicht möglich, wird ein Gastank erforderlich, der regelmäßig geprüft werden muss.
E-Heizung lässt sich einfach nachrüsten: Die elektrische Fußbodenheizung lässt sich einfach und unkompliziert nachrüsten. Dies ist beispielsweise im Badezimmer im Zuge einer Badsanierung möglich. Vor allem in der Übergangszeit lässt sich das Bad dann vollkommen unabhängig von bestehenden Heizsystemen temperieren, wodurch elektrische Fußbodenheizungen den Verbrauch an Energie senken können.
Bei der warmwassergespeisten Bodenheizung ist die Nachrüstung aufgrund der größeren Aufbauhöhe und der aufwendig zu verlegenden Rohrleitungen nicht immer möglich. Die elektrischen Heizmatten oder Heizfolien haben hingegen eine geringe Bauhöhe, auch kann die elektrische Fußbodenheizung ihren Verbrauch einfach mittels Stromanschluss decken.
Jetzt persönliche Fachberatung in Anspruch nehmen unter 07151 903 94 31 oder schreiben Sie uns Ihre Frage.
Elektrische Fußbodenheizung Stromverbrauch – Wie setzen sich die Betriebskosten zusammen?
Als Betriebskosten fallen bei der elektrischen Fußbodenheizung nur der Stromverbrauch und ansonsten keine weiteren Kosten an. Diese lassen sich daher relativ einfach berechnen. Ausgehend von einem Zimmer von 8 Quadratmetern Fläche, das vollständig durch Heizmatten mit einer Leistung von 120 Watt pro Quadratmeter ganzjährig als Hauptheizung beheizt wird, ergibt sich bei 8 Stunden täglicher Nutzungsdauer folgendes Rechenbeispiel:
Leistung in Watt x verlegte Quadratmeter = Gesamtleistung der Fußbodenheizung
Hier: 120 Watt/qm x 8 qm = 960 Watt
In Deutschland geht man von durchschnittlich 2000 Heizstunden pro Jahr aus. Anhand dieses Kennwerts kann folgende Berechnung vorgenommen werden:
Gesamtleistung der Bodenheizung x 2000 Heizstunden = Jahresverbrauch in Wattstunden
Geteilt durch 1000 = Jahresverbrauch in Kilowattstunden
Hier: ( 960 Watt x 2000 Stunden ) / 1000 = 1920 kWh
Wird dieser Wert durch 12 Monate geteilt, so erhält man den durchschnittlichen monatlichen Stromverbrauch, der mit den jeweils aktuellen Stromkosten multipliziert werden kann. Anhand des Beispiels hätte die elektrische Bodenheizung einen Stromverbrauch von 160 kWh pro Monat. Kostet die Kilowattstunde durchschnittlich 31 Cent, so verursacht diese Fußbodenheizung monatliche Kosten von 49,60 Euro:
Jahresverbrauch in Kilowattstunden / 12 Monate = durchschnittlicher Verbrauch pro Monat
Hier: 1920 kWh / 12 = 160 kWh pro Monat
Verbrauch pro Monat in kWh x Stromkosten pro Kilowattstunde = Stromkosten pro Monat
Hier: 160 kWh x 31 Cent = 49,60 Euro
Teilt man diese Summe durch die 8 Quadratmeter Bodenfläche, so liegen bei dieser elektrischen Fußbodenheizung die Kosten pro qm bei 6,20 Euro im Monat. Der Wert von 2000 Heizstunden kann natürlich je nach regionalem Klima und abhängig von der Bausubstanz sowie dem persönlichen Heizverhalten des Nutzers abweichen, damit variiert auch die elektrische Heizung im Verbrauch. Auch hinsichtlich des Strompreises kann sich je nach Stromanbieter und Vertrag ein günstigerer Wert ergeben.
Elektrische Heizung Verbrauch – Die Vor- & Nachteile im Überblick:
Das elektrische Heizen des Fußbodens bietet viele Vorteile, ist jedoch auch mit einigen Nachteilen verbunden:
Vorteile von elektrischen Fußbodenheizungen
- Elektrische Fußbodenheizungen lassen sich einfach verlegen
- Dank geringer Aufbauhöhen auch unkompliziert nachrüstbar
- Schnelle Aufheizzeiten gegenüber konventionellen Fußbodenheizungen
- Einziger Betriebskostenfaktor der Elektro Fußbodenheizung ist der Stromverbrauch
- Mit Elektro Fußbodenheizungen ist Verbrauch von selbst erzeugtem Strom möglich
Nachteile von elektrischen Fußbodenheizungen
- Strom wird oftmals nicht ökologisch erzeugt
- Verbrauch elektrischer Fußbodenheizungen ist relativ hoch
- Lassen sich bei Defekten schwerer reparieren als andere Elektroheizungen
Elektro Fußbodenheizung Verbrauch – Sinnvoller Einsatz bei unterschiedlichen Bodenbelägen
Elektrische Fußbodenheizungen lassen sich unter vielerlei Bodenbelägen nutzen. Die verschiedenen Fußbodenbeläge können sich hierbei auch auf das Heizverhalten und den Stromverbrauch einer Elektro Fußbodenheizung auswirken.
Wird die Fußbodenheizung unter Holzböden wie beispielsweise Laminat oder Parkett eingesetzt, erwärmt sie den Bodenbelag relativ schnell und ohne lange Aufwärmzeit. Daher benötigen Modelle für den Einsatz unter Laminat oder Parkett häufig eine geringere Leistung als andere Varianten, wodurch bei diesen elektrischen Fußbodenheizungen der Verbrauch an Strom geringer ausfällt.
Anders sieht es bei Fußbodenheizungen für Steinböden wie beispielsweise Fliesen oder Natursteinböden aus. Diese Fußbodenbeläge erwärmen sich in der Aufwärmphase eher langsam, da sie viel Wärme aufnehmen können.
Daher verfügen E-Heizungen für den Einsatz unter Fliesen häufig über eine höhere Leistung, wodurch die Elektro Fußbodenheizung im Verbrauch dann mehr Strom benötigt. Fliesen und Natursteinbeläge können die Wärme allerdings auch länger speichern und an die Umgebung abgeben.
Aus diesem Grund können sie bisweilen eher abgeschaltet werden, um den Nachheizeffekt nutzen zu können. Hierbei kann auch ein digitales Thermostat eingesetzt werden, um die Fußbodenheizung elektrisch im Verbrauch zu reduzieren.
Wie die elektrische Heizung beim Verbrauch dasteht, hängt zudem davon ab, ob sie als Zusatzheizung oder als Hauptheizung genutzt wird. Soll die E-Heizung beispielsweise im Bad als Zusatzheizung dienen, so bewegt sich diese elektrische Fußbodenheizung im Stromverbrauch unterhalb einer Heizung, die ständig genutzt wird.
Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die elektrische Bodenheizung den Fußboden lediglich in der Übergangszeit leicht temperieren soll, und sie im Winter zusätzlich zur Zentralheizung genutzt wird. Werden Räume ausschließlich über elektrische Heizelemente im Fußboden erwärmt, etwa als Hauptheizung im Wohnzimmer, so weist die elektrische Fußbodenheizung einen Verbrauch auf, der deutlich höher angesiedelt ist.
Elektrische Fußbodenheizung Verbrauch – Wie hoch fallen die Anschaffungskosten aus?
Die Anschaffungskosten einer elektrischen Fußbodenheizung hängen von mehreren Faktoren ab. Größere Räume und Räume mit großer Bodenfläche benötigen auch eine größere Anzahl von Heizfolien oder Heizmatten, um Raum und Fußbodenfläche gleichmäßig erwärmen zu können.
Auch die benötigte Heizleistung kann Einfluss auf den Preis der Fußbodenheizung haben. Zudem können sich die Anschaffungskosten einer elektrischen Fußbodenheizung abhängig vom jeweiligen Hersteller unterscheiden.
Premiumprodukte und elektrische Fußbodenheizungen Made in Germany können mitunter auch teurer in der Anschaffung sein. Wird ein Fußbodenheizungs-Set erworben, so kann der Preis abhängig vom Lieferumfang variieren.
Umfangreiche Sets beinhalten häufig ein digitales Thermostat, mit dem sich die elektrische Fußbodenheizung im Verbrauch regulieren lässt. Ein günstiges Fußbodenheizungs-Set für die Verlegung unter Fliesen ist für eine Bodenfläche von drei Quadratmetern bereits für weniger als 250 Euro zu haben.
Ein Set vom Premiumhersteller kann etwa 200 Euro mehr kosten. Einzelne Heizfolien für den Einsatz unter Laminat kosten für diese Fläche knapp über 150 Euro. Ein passendes Thermostat, mit dem sich elektrische Heizungen im Verbrauch regulieren lassen, kann für 40 bis 50 Euro separat erworben werden.
Elektrische Fußbodenheizung Stromverbrauch – 5 Tipps um Strom zu sparen
Mit den richtigen Tipps lässt sich eine Elektro Fußbodenheizung im Verbrauch senken, ohne hierbei Heizkomfort einbüßen zu müssen:
Tipp1 – Heizverhalten: Durch angepasstes Heizen lässt sich bei elektrischen Fußbodenheizungen der Stromverbrauch einfach senken.
Tipp2 – Erneuerbare Energien: Durch das Nutzen einer eigenen Photovoltaikanlage kann der Strom für die Fußbodenheizung selbst erzeugt werden.
Tipp3 – Moderne Thermostate: Mit digital programmierbaren und smarten Thermostaten lässt sich eine elektrische Heizung im Verbrauch komfortabel regulieren.
Tipp4 – Stromtarife vergleichen: Durch das kluge Vergleichen der Strompreise und dem Wechsel des Anbieters lässt sich leicht Geld sparen.
Tipp5 – Gute Bodendämmung: Werden unter der Bodenheizung Dämmplatten verlegt, lässt sich beispielsweise für die elektrische Fußbodenheizung im Bad der Stromverbrauch senken.
Das IR-Experten Fazit:
Die Kosten für eine elektrische Fußbodenheizung lassen sich nicht leicht abschätzen, anhand von Berechnungen kann die elektrische Heizung in Verbrauch und Anschaffung jedoch einfach eingeordnet werden.
Der Stromverbrauch elektrischer Fußbodenheizungen lässt sich so aufs Jahr hochrechnen oder monatlich kalkulieren. Wo genau die Bodenheizung elektrisch im Verbrauch liegt, hängt von vielen Faktoren ab, die sich jedoch berücksichtigen lassen.
Weitere interessante Themen:
Informationen & Wissenswertes über die elektrische Fußbodenheizung
Elektrische Fußbodenheizung Bad: Das sollten Sie vorab wissen!
Elektrische Fußbodenheizung Kosten: Tipps zum Stromverbrauch!
Elektrische Fußbodenheizung unter Laminat einsetzen
Jetzt persönliche Fachberatung in Anspruch nehmen unter 07151 903 94 31 oder schreiben Sie uns Ihre Frage.