Nachtspeicherheizung gegen Infrarotheizung austauschen
Geschichte der Nachtspeicherheizung
In den 1950er und 1960er Jahren stand besonders nachts Strom im Überfluss zu Verfügung. Während die Nachfrage nach Strom durch die großen Energieabnehmer aus Industrie und Gewerbe in der Nacht merklich zurückging, konnten die Kraftwerksbetreiber ihre Produktion nicht so einfach herunterfahren, um sie am nächsten Morgen wieder hochzufahren, wenn die Nachfrage durch die industriellen und gewerblichen Verbraucher wieder anstieg. So stand in der Nacht Strom in großen Mengen zur Verfügung. Die vermeintliche Lösung für Stromerzeuger und Haushalte gleichermaßen waren Nachtspeicherheizungen. Über einen Starkstromanschluss wurde mit billigem Nachtstrom Wärme in vielen Wohnungen in ganz Deutschland erzeugt.
Die Nachtspeichertechnologie gilt heute dagegen als veraltet. Der Strom ist in der Nacht längst nicht mehr so billig wie früher und steht aufgrund der Energiewende auch nicht mehr in dem Maße zur Verfügung wie es früher der Fall gewesen war. Als Alternative zur Nachtspeicherheizung hat sich längst die Infrarotheizung entwickelt, die gegenüber der Nachtspeichertechnologie und anderen alternativen Heizsystemen zahlreiche Vorteile aufweist.
Wie funktioniert die Technologie der Nachtspeicherheizung
Um die Vorzüge einer Infrarotheizung gegenüber einer Nachtspeicherheizung beurteilen zu können, ist es hilfreich, sich etwas mit der Funktionsweise der Nachtspeichertechnologie auseinanderzusetzen. Dabei handelt es sich genauso wie bei der Infrarotheiztechnologie um die Wärmeerzeugung durch elektrischen Strom, mit dem Unterschied, dass dies grundsätzlich nur nachts erfolgt, wenn die Belastung der Netze und der Stromverbrauch entsprechend gering ist (sogenannte Schwachzeiten). Dadurch wird Wärme zur Beheizung der Räume für den nächsten Tag bereitgestellt. Um diese Technologie nutzen zu können, bedarf es eines speziellen Stromzählers und einer entsprechenden Steuerungseinheit zur Umschaltung auf den Nachtstromtarif.
Neu war die Technologie bei ihrer Einführung in Deutschland nicht. Die Heizvariante beruht auf dem gleichen Prinzip wie die Glühbirne, bei der Thomas Edison im 19. Jahrhundert bereits mit elektrischem Strom einen Wolframfaden zum Glühen brachte und damit elektrisches Licht erzeugte – und gleichzeitig ordentlich Wärme produzierte. In den 1950er Jahren war man in Deutschland auf der Suche nach Alternativen zur Beheizung mit Kohle und Heizöl, um den steigenden Bedarf an Heizenergie möglichst kostengünstig zu befriedigen. Durch die Nachtspeichertechnologie konnte zum einen die Partikelbelastung der Luft durch Öfen und Kamine deutlich zurückgefahren werden und mit der Elektrifizierung im Rahmen des Wiederaufbaus nach dem Krieg standen auch Stromleitungen in abgelegenen Gebieten zur Versorgung der Haushalte zur Verfügung.
Die Stromerzeuger standen der Idee ebenfalls positiv gegenüber, konnten sie doch den gesamten Tag (und Nacht) Strom in ausreichender Menge produzieren und speichern, was für sie wesentlich wirtschaftlicher war, als nur Strom zu den Lastzeiten (nämlich tagsüber) zu produzieren. Durch den Speicher dieser Heizungstechnologie konnten die Erzeuger immer dann Strom liefern, wenn es ihnen wirtschaftlich passte. Durch entsprechende Förderprogramme und Subventionen des Staates entstanden schnell sogenannte Nachtstromtarife, mit denen die Haushalte günstig mit Energie versorgt werden sollten.
Spätestens mit der Energiewende und dem Aus für den billigen Atomstrom hat sich das Blatt gewendet und das Ende der Nachtspeichertechnologie endgültig besiegelt. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Nachtspeichertechnik eine Menge Nachteile gegenüber anderen Heizarten aufweist. Gegenüber herkömmlichen Heizsystemen und modernen Technologien wie der Infrarotheiztechnologie haben Nachtspeicherheizungen einen sehr schlechten Ruf bei den Verbrauchern.
Grundsätzlich muss man aber sagen, dass die Nachtspeichertechnologie in der Theorie gar nicht so verkehrt ist. Die Nachteile in der Praxis, wie beispielsweise der schwere Energieverlust und die mangelnde Wärmeverteilung, wiegen jedoch die theoretischen Vorteile samt auf. Die Nachtspeichertechnologie weist nur einen sehr geringen Wirkungsgrad aus, der bei der Erzeugung der Wärme erreicht wird. Dies macht das System für die Erzeuger (die Haushalte) unwirtschaftlich. Hinzu kommen die negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Der Großteil des Nachtstroms wird bis heute mit Kohle und Atomkraft erzeugt. Die Windkraft oder auch die Wasserkraft machen beim Nachtstrom bislang nur einen äußerst geringen Bruchteil an der Energieerzeugung aus. Die Solarkraft scheidet aus nachvollziehbaren Gründen vollständig aus.
Aufladen über Nacht
Nachtspeicherheizungen werden über Nacht aufgeladen. Bei der Einführung dieser Heizvariante war dieser Aspekt zunächst als Vorteil gegenüber anderen Heizsystemen gedacht. Doch schnell stellte sich heraus, dass der vermeintliche Vorteil auch einen gewaltigen Nachteil in sich bürgte. Vor allem in Jahreszeiten mit wechselhaftem Wetter wie Frühling und Herbst, war in der Vergangenheit eine Temperaturvorhersage für die kommenden Tage schwierig. Wurde die Heizung über Nacht aufgeladen und am nächsten Tag wurde sie jedoch nicht benötigt, war die überschüssige Energie in Form von Wärme vollkommen nutzlos. Da die Wärme nicht in den Räumen bleiben konnte, musste sie durch offene Fenster und Türen entweichen. Dadurch wurde oft sinnlos viel Energie verschwendet, was sich bei den Haushalten in Form von höheren Stromrechnungen niederschlug.
Der umgekehrte Fall kam genauso häufig vor: Das Aufladen über Nacht reichte nicht aus, um am nächsten Tag über den ganzen Zeitraum hinweg kontinuierlich Wärme zur Verfügung zu stellen. Es konnte mit der Nachspeicherheizung also nicht sichergestellt werden, dass die Wärme für den ganzen Tag reichte. Das führte nicht selten dazu, dass die Bewohner am Abend in ausgekühlten Räumen sitzen mussten und froren. Vor allem im Winter konnte so etwas sehr unangenehm werden.
Unerwünschte Nebeneffekte
Nachtspeicherheizungen gehören definitiv nicht zu den schönsten Gegenständen in Wohnungen und Räumen. Zwar hat sich beim Design in den vergangenen Jahren einiges getan, aber meist stehen die großen Wärmeöfen einfach so im Raum und wollen sich nicht so richtig in das Gesamtbild integrieren lassen.
Hinzu kommt, dass viele Nachtspeicheröfen unter Umständen krebserregende Gefahrenstoffe wie Asbest enthalten, vor allem bei älteren Modellen ist das häufig noch der Fall. Während seit vielen Jahren Asbest aus Gebäuden und Räumen rigoros verband wird, werden Nachtspeicheröfen meist schlichtweg vergessen. Durch einen Austausch der Geräte, bzw. durch deren Ersatz durch eine alternative Heizvariante, kann man dieses Gesundheitsrisiko aus der Welt schaffen.
Wie bei einem konventionellen Heizsystem steigt auch bei einer Nachtspeicherheizung warme Luft nach oben. Kalte Luft sinkt ab, wird erwärmt, steigt auf, kühlt sich ab und sinkt wieder zu Boden. Dadurch entsteht eine Zirkulation der Luft im Raum. Mit jeder Umwälzung wird die Luft trockener. Außerdem wird durch die Zirkulation Staub aufgewirbelt, was vor allem für Asthmatiker und Allergiker sehr unangenehm ist. Hinzu kommt, dass sich die kalte Luft in Bodennähe bewegt, sodass viele Menschen auch bei einem eigentlich angenehmen Raumklima über kalte Füße klagen.
Hohe Kosten
Wurde der Nachtstrom noch bei der Einführung der Heiztechnologie und noch viele Jahrzehnte später staatlich subventioniert, macht das aus wirtschaftlicher Sicht heute keinen Sinn mehr. Seit 2007 gibt es keine Steuervergünstigungen mehr zwischen Nacht- und Tagstrom. Hinzu kommt, dass durch die Liberalisierung des Strommarktes ein harter Wettbewerb um Kunden einsetzte. Das führte dazu, dass Nachtstrom heute nicht mehr flächendeckend angeboten wird. Die noch vorhandenen Anbieter haben alle Mühe ihre Preise nicht allzu schnell steigen zu lassen. Hinzu kommt, dass die Bundesregierung beschlossen hat, Nachtspeicherheizungen, die auf elektrischem Strom basieren, in Häusern mit mehr als fünf Wohneinheiten abschalten zu lassen.
Mit Hinblick auf den hohen Anteil von Asbest in vielen Nachtspeicheröfen dürfen ab 2020 keine Systeme mehr genutzt werden, die vor dem 1. Januar 1990 gebaut wurden. Damit kommt auf Hauseigentümer, die noch über solche Altgeräte verfügen, ein hoher Sanierungs- und Investitionsbedarf zu.
Wer Immobilien vermietet oder verkauft, wird es spätestens dann sehr schwer haben, Objekte mit solchen Heizsystemen an den Mann oder die Frau zu bringen. Bereits seit einigen Jahren zeigt sich der Trend, dass immer mehr Mieter und Käufer bei Nachtspeicherheizungen schon im Vorfeld abwinken.
Insgesamt steht die Nachtspeichertechnologie derzeit in keinem sehr günstigen Licht. Eine attraktive Alternative bietet hier zum Beispiel die Umrüstung auf die Infrarotheiztechnologie.
Nachteile der Nachtspeicherheizung im Überblick:
- Kann gesundheitsschädlich sein durch z.B. Asbest
- Steuerung statisch und sehr unflexibel
- Begrenzte Speicherkapazität
- Sehr hoher Energieverbrauch
Umrüstung auf günstigere Alternativen
Die Umrüstung von Nachtspeicherheizung auf ein konventionelles Heizsystem birgt einige Schwierigkeiten. Oft fehlt es an Rohr- und Leitungssystemen, um von einer Nachtspeicherheizung auf eine konventionelle Heizung umzustellen. Auch andere Teile der Infrastruktur eines konventionellen Heizsystems fehlen oftmals in Häusern mit Nachtspeicherheizungen. Wer sein Haus selbst umrüsten will, muss eine hohe Ausdauer besitzen – zeitlich und finanziell. Die Umrüstung kann schnell eine mittlere fünfstellige Summe verschlingen – und das ist noch vorsichtig gerechnet. Gerade bei der Sanierung von Altbauten haben Infrarotheizungen einen wesentlichen Vorteil, nicht nur gegenüber der alten Nachtspeicherheizung sondern auch was die Kosten für die Umrüstung betrifft. Die Umrüstung auf eine Infrarotheizung kostet in der Regel nur ein Bruchteil dessen, was eine Umrüstung auf eine konventionelle Heizung kostet.
Der Umstieg von einer Nachtspeicher- und auf eine Infrarotheizung ist eine der kostengünstigsten Alternativen. Ein Nachrüsten der Infrastruktur wie bei einem herkömmlichen Heizungssystem ist nicht notwendig. Für die Umstellung auf ein Infrarotheizungssystem wird lediglich ein ganz normaler Stromanschluss benötigt, wie er in jedem Haushalt und in jedem Zimmer zu finden ist. Damit fallen bei der Umrüstung von Nachtspeicher- auf Infrarotheizung nur einmalig die Kosten für die Anschaffung der Infrarotsysteme an.
Darüber hinaus arbeitet die Infrarotheizung wartungsfrei, sodass auch keine weiteren Folgekosten entstehen. Ebenfalls nicht zu verachten ist die Tatsache, dass eine komplette Entfaltung der Wärme mit weniger als 50 Prozent des bisherigen Energieeinsatzes zu erreichen ist. Die Infrarotheizung arbeitet nicht nach dem Prinzip der Erwärmung der Luft, sondern setzt auf die Erwärmung der Umgebung (Gegenstände, Wände, Decken, Fußboden etc.) des Raumes und die darin anwesenden Personen. Die Energie der Infrarotstrahlung wird von der Umgebung absorbiert und wiederum als Wärme nach und nach abgegeben. Dadurch lassen sich Räume schneller und gleichmäßiger mit der gewünschten Wärme versorgen. Aufgrund der fehlenden Luftzirkulation haben Infrarotheizungen auch einen besonderen Einfluss auf das Raumklima.
Vorteile einer Infrarotheizung
Infrarotheizsysteme setzen auf die bereits in jedem Haushalt vorhandene Infrastruktur. Die Umrüstungskosten halten sich sehr stark in Grenzen und betragen einen Bruchteil dessen, was eine Umrüstung auf ein herkömmliches Heizsystem kostet. Dreck, Schutt, Schmutz und Lärm fallen nicht an. Die Umrüstung von einer Nachtspeicherheizung auf ein Infrarotheizsystem spart jede Menge Geld und Zeit.
Die Montage von Infrarotheizungen ist kinderleicht. Die Umrüstung kann Schritt für Schritt erfolgen, für jedes Zimmer einzeln. So können die restlichen Räume während der Umrüstung weiterhin problemlos genutzt werden. Eine Einschränkung im Alltag steht dabei nicht an.
Infrarotheizmodule gibt es bereits im Bereich von wenigen hundert Euro. Gegenüber anderen Heizsystemen lässt sich dadurch eine Menge Geld sparen, zusätzlich zum Ersparnis für die nicht notwendigen Umrüstungen im Bereich der Infrastruktur.
Infrarotheizelemente gibt es heutzutage in verschiedenen Größen, Formen und Designs. Sie haben nichts mehr mit den bekannten Heizkörpern zu tun. Es gibt Elemente für Decken und Wände, sie können aber auch in Form von Spiegeln, Bildern oder Kreidetafeln (z. B. für Kinderzimmer) angeschafft werden. Das Infrarotheizsystem integriert sich nahtlos in den Raum. Darüber hinaus sind die Module kleiner und leichter als konventionelle Heizkörper. Es gibt sie auch als mobile Geräte, die beispielsweise zur Verstärkung vorhandener konventioneller Systeme eingesetzt werden können.
Gegenüber Nachtspeicherheizungen sparen Infrarotheizsysteme jede Menge Energie. Der Energieverbrauch lässt sich dabei gut und gerne um mehr als 50 Prozent senken. Sparen kann man mit der Infrarotheizung nicht nur beim Energieverbrauch, sondern vor allem durch die höchst effiziente Wärmeverbreitung. Verschiedene Luftschichten und kalte Füße bei einem eigentlich angenehmen Raumklima gehören damit der Vergangenheit an.
Die Infrarotheizung ist außerdem ein guter Einstieg in die Photovoltaik. Das heißt, die eingesparten Kosten für die Anschaffung und den Umbau der Infrastruktur bei konventionellen Heizsystemen kann z. B. genutzt werden, um in ein Photovoltaiksystem zu investieren, was bei Eigennutzung des produzierten Stroms zur weiteren Senkung der Energiekosten beiträgt. Das schont die Umwelt und macht die Infrarotheizung zu einem der ökologischsten und ökonomischsten Lösungen für die Wärmeerzeugung in Privathaushalten.
Unterstützung bei der Umrüstung
Wir berechnen für Sie für jeden Raum in der Wohnung oder dem Haus individuell den Bedarf an Infrarotmodulen, um eine optimale Wärmeversorgung zu gewährleisten. Über einen Bedarfsrechner erhalten Sie einen ersten unabhängigen Überblick über die Größe und Anzahl der Module. Darüber hinaus können Sie mithilfe des Infrarotrechners berechnen, ob und wie sich der Umstieg auf eine Infrarotheizung auch für Sie finanziell lohnt.
Zu unseren Serviceleistungen gehört u. a. auch, die alten Nachtspeicheröfen fachgerecht zu demontieren sowie die Entsorgung. Denn hierbei müssen bestimmte Regeln beachtet werden. Professionelle Hilfe ist äußerst sinnvoll, da je nach Baujahr Asbest und andere Schadstoffe wie künstliche Mineralfaser, polychloriertes Biphenylen oder auch chromathaltiger Speicherstein enthalten sein können.
Zudem dürfen ausschließlich Fachfirmen mit einer Zulassung nach TRGS 519 (Technischen Regeln für Gefahrenstoffe alte Nachtspeicheröfen entsorgen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie dadurch keine Aufwand haben.
Wer den Wechsel auf eine Infrarotheizung vollzieht, den unterstützen wir noch zusätzlich mit einem kleinen finanziellen Bonus. Wenn Sie Ihre Nachtspeicherheizung entsorgt haben, schicken Sie uns innerhalb von vier Wochen einfach den Nachweis über die fachgerechte Entsorgung, die Rechnungsnummer der bei uns gekauften Infrarotheizung und ihre Bankverbindung und Sie erhalten von uns eine Gutschrift in Höhe von 25 Euro auf ihr Konto – ohne jede weitere Bedingung.
Das IR Experten – Fazit
Die Vorteile der Infrarotheizung gegenüber der Nachtspeicherheizung sind kaum von der Hand zu weisen. Der Einsatz von Nachtspeicherheizungen hat sich in der Praxis schnell als nachteilig herausgestellt. Sie hat letztendlich oft mehr Kosten verursacht als Nutzen erbracht. Die Tage der Nachtspeicherheizung sind bereits gezählt. Eine Umrüstung auf eine umweltfreundliche und kostengünstigere Alternative wie die Infrarotheizung lohnt sich auf jeden Fall. Saubere und gleichmäßige Wärme für einen Bruchteil der Kosten einer Nachtspeicherheizung und gegenüber der Umrüstung auf ein konventionelles Heizsystem erhalten Sie nur mit einem Infrarotheizsystem.
Kostenloses 40 Seiten-Ebook zum Thema Infrarotheizung
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